FORTSETZUNG VON SEITE 01 >> oder lassen Grünstreifen erblühen. Es gibt also keine vorgefertigten Pfade, auf denen sich Ehrenamt bewegen muss. Jeder Beitrag ist willkommen. Hilfe in Corona-Zeiten Wie wichtig, aber auch befriedigend sozia- les Engagement sein kann, konnte man auch durch Corona neu erfahren. Fehlende Kontak- te, abgesagte regelmäßige Veranstaltungen und das Gefühl von Vereinsamung stellen alle auf die Probe. Vielen ist bewusst geworden, wie wichtig gesellschaftliches Leben ist – und das Achten auf andere. So sind gerade zu Corona-Zeiten jede Menge Nachbarschafts- hilfen entstanden. Die Menschen unterstützen sich gegenseitig: Sie helfen zum Beispiel beim Einkaufen oder übernehmen wichtige Boten- gänge. Auch das ist eine Form des Ehrenamts. Gut organisiert Zusammen mit anderen macht Ehrenamt na- türlich besonders viel Spaß. Daher haben sich im Lauf der Zeit zahlreiche Organisationen EHRENAMT-INFOS IM NETZ: www.ehrenamt.bund.de www.engagiert-in-nrw.de www.sportehrenamt.nrw sowie für Voerde zum Beispiel die AWO: www.stadtwerke-voerde.de/ehrenamt gebildet, die das Engagement verantworten und koordinieren: öffentliche Vereine, Hilfs- organisationen oder auch Dienste von kirch- lichen Trägern. Hier kann man oft erst mal ins Ehrenamt hineinschnuppern und profi tiert von der Erfahrung der anderen. Neben den „Klas- sikern“, wie zum Beispiel der freiwilligen Feu- erwehr oder dem Technischen Hilfswerk, gibt es immer wieder neue Initiativen, die aktuelle Entwicklungen widerspiegeln. Hierzu zählen beispielsweise die Hilfe für Gefl üchtete oder Initiativen im Zuge des demographischen Wandels: Lobenswerte Beispiele sind unter anderem das Spazierengehen mit Senioren oder das Versorgen der Haustiere von Pfl e- gebedürftigen. Selbst die wertvolle Arbeit von Hospizen wäre ohne die Freiwilligenarbeit nicht denkbar. Sportehrenamt Ohne Ehrenamt nicht denkbar ist auch der Sportbereich, der gleichzeitig eine der tra- genden Säulen für das soziale Miteinander darstellt. Denn neben Freude und Gesundheit hat Sport immer auch eine integrative Funkti- on. Doch grade hier gibt es immer öfter Pro- bleme, alle Positionen zu besetzen. Das hat auch der Landessportbund NRW erkannt und möchte daher mit seiner aktuellen Aktion „Eh- renamt 2018 - 2022“ mehr Menschen für das freiwillige Engagement im Sportverein gewin- nen. Im Jahr 2020 rückt die Initiative die vie- len engagierten Mädchen und Frauen in den Vereinen ins Rampenlicht. Derzeit ist von den rund 334.400 ehrenamtlichen Positionen im NRW-Sport etwa ein Drittel von Frauen besetzt – und dieser weibliche Anteil kann noch ge- steigert werden, ist sich der Sportbund sicher. Darüber hinaus kürt der Verein regelmäßig die „Ehrenamtlerin des Monats“ für herausragen- de Leistungen von Mädchen und Frauen im Sportehrenamt, inklusive 1.000 Euro für die Vereinskasse der Gewinnerin. Unterstützung hat viele Gesichter Laut Statistik ist die Mehrheit der freiwilligen Helfer bis zu zwei Stunden pro Woche aktiv: aus Hilfsbereitschaft und Mitgefühl für Menschen in Not, aus gesellschaftlichem Pfl ichtgefühl, Spaß am Thema oder einfach, um Leute zu treffen und Kontakte zu pfl egen. Über allem steht al- lerdings der Spaß: Für 73 Prozent ist der eigene Spaß am Ehrenamt ausschlaggebend für ihre Mitarbeit. So macht die Hilfe allen Freude. Konnten wir Sie inspirieren? Infos, welche Stellen es für Ehrenamtliche gibt, fi nden Sie oft auf der Seite Ihrer Kommune und bei den jeweiligen Vereinen. TAG DES EHRENAMTES Am 5. Dezember ist Internationaler Tag des Ehrenamtes 2020 – ein jährlicher Gedenk- und Aktionstag zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements. 04 I Titelthema